16.11.2023
Welcome to Crypto Mining
Am 15. November 2023 waren wir, die Kunstpioniere vom Albert-Schweitzer-Gymnasium, bei der Pressekonferenz zur Ausstellung „Man & Mining“ in dem Museum der Arbeit.
Die Ausstellung behandelt den Abbau von Rohstoffen, dem Umgang mit Elektromüll und dem allgemeinen Konsumverhalten der heutigen Gesellschaft, sowie auch die ästhetische Darstellung des Elends, kombiniert mit der kulturellen Ökologie.
Das Konzept und die ausdrucksstarken Werke sollen uns die Missstände dieser Welt näher bringen, den Bezug zu uns selbst verdeutlichen und zum Reflektieren, Hinterfragen und Denken anregen.
Zu Beginn werden Alltagsgegenstände des Konsums dargestellt, in Form von Dosen und Flaschen.
Anschließend werden Vasen gezeigt, die aus seltener Erde getöpfert sind. Sie sind in drei verschiedenen Größen ausgestellt: in der Größe eines Handys, MacBook & Autobatterie. Diese sind durch einen Glaskasten isoliert, da sie radioaktive Strahlung abgeben.
Des Weiteren wird in einem Dokumentarfilm die Goldabtragung thematisiert und auf die Ausbeutung der Arbeiter eingegangen.
Ein weiterer Dokumentarfilm zeigt aus Muscheln hergestelltes Europium, welches ein Metal ist (dieses Metal wird oft in Europa z.B. bei Portugal in der Tiefsee gefunden) und zum Schutz der Bildschirmoberflächen dient.
Die Ausstellung zeigt zudem Photoserien und Reportagen zu Goldminen in Brasilien, wo 50.000-100.000 Tausend Menschen arbeiten und ein kriegsähnlicher Zustand herrscht. Gegenüber ist ebenfalls eine Photoserie abgebildet, welche sich mit Bitcoin-Mining/ Crypto-Mining auseinandersetzt. Es geht auch um Digitalisierung und KI.
Zudem wird ein Film: „Welcome to Sodom, dein Smartphone ist schon hier“ vorgestellt, welche eine Chemiefabrik unter freiem Himmel darstellt. Es werden auch Umfragen erstellt, die zum Nachdenken anregen wollen:
"Wie gehen wir mit unseren eigenen Rohstoffen um?"
Abschließend gibt es einen nachhaltig gestalteten Ausstellungsbereich, der mit vier intensiven Forscherfragen ausgestattet ist. Während des Rundgangs werden viele Gegensätze aufgestellt, wie z.B. der Konsum von Elektrogütern, der wiederum als Dokumentarfilm auf einem 75 Zoll Bildschirm kritisiert wird.
Zu Anfang der Pressekonferenz wurde der Zusammenhang der Ausstellung mit aktuellen Problemen bei vielen Firmen dargestellt. Vor allem BMW geht nämlich gerade mit dem Thema Abgasproduktion im Bergbau und die damit verbundene zu hohe Umweltverschmutzung durch die Medien. Allerdings ist dies kein Einzelfall, denn sehr viele Firmen stellen ein größeres Problem für die Umwelt dar als sie zugeben…
Auch die Unmengen an Plastikmüll, die in Ghana landen und dort unter sehr problematischen Bedingungen bearbeitet werden wurden thematisiert.
Zudem werden beim Abbau von Rohstoffen die Arbeiter nicht nur ausgebeutet sondern müssen auch unter sehr gefährlichen Bedingungen arbeiten.
Wir sind gespannt auf die Ausstellungseröffnung und unsere ästhetische Forschung. Es sind schon jetzt so viele Fragen bei uns im Kopf entstanden, die es lohnen, weiter erforscht zu werden…
Lily, Lilli, Mia, Charlotte und Emmi