11.04.2023
Den Protest aus dem Museum tragen

Um den Protest erst mal vom Museum in die Schule zu tragen, haben die Schüler:innen als Warming-up kleine Störungen im grauen Alltag entwickelt.

Erst dreimal haben sich die Schüler:innen nach dem Ausstellungsbesuch gesehen. Viele stecken noch in der Phase der Themenfindung und es wird bemerkt, dass so eine Themenfindung gar nicht so einfach ist. Es wird gedacht, recherchiert gesprochen aber noch wird zu wenig probiert. Dabei beweist sich der:die Künstler:in doch durch das, was er:sie tut.
In Aktion kommen ist gar nicht so einfach.

Die meisten versuchen es über fette Schlagworte im Projektheft. Aber sind Begriffe wie  ‚Feminismus‘, ‚Ungerechtigkeit‘ und ‚Krieg‘ schon ein Thema? Und vor allem, was interessiert mich so sehr daran, dass ich dazu arbeiten kann? Künstler:in sein ist gar nicht so einfach. Als erste Bilder recherchiert und mitgebracht werden, konkretisieren sich Interessenlagen. Allein durch die gewählten Bilder fächert sich z.B: das Wort ‚Krieg‘ in verschiedene Zugänge auf, ist es die Zerstörung, das persönliche Leid oder die eigene Biografie, zu der ich arbeiten möchte? Welchen Blick will ich darauf werfen? Will ich anklagen? Dokumentieren? Informieren?

 

 

Die Themen beginnen sich zu konkretisieren und sind so vielfältig wie die Interessen und die Zugänge der Schüler:innen. Zwei Schüler:innen wollen zum Thema Abtreibung arbeiten und damit so richtig ihr Publikum schocken. Eine:r plant ein Wimmelbild zur Schere von arm und reich. Zwei andere wollen eine politische Störaktion im öffentlichen Raum entwickeln. Wieder andere widmen sich in einem Comic der eigenen Biografie, während ein:e weitere:r mit einem Plakat über Palästina informieren will und wieder andere Gewänder für die Nackten in der Kunst schneidern wollen.

Erste Ideen sind also gefasst, die Umsetzung kann auf den Weg gebracht werden. Auch wenn noch viele Fragen geklärt werden müssen,  nächstes Mal heißt es: Action bitte! Ab jetzt wird gemacht!

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