19.12.2022
Wie viele Versuche brauche ich, bis ich mit einem Bild zufrieden bin, auf das ich die Farbe werfe?
Warum ist da nur ein Strich auf der Leinwand in der Ausstellung? Wie lange dauert es, ein Bild zu malen? Wie fühlt man sich, wenn man „Farbe auf ein Bild haut“? Warum sind Bilder so heilig?
Unter anderem mit diesen Fragen startet die 7t in die Projektwoche.
Donyas Augen leuchten, als sie mit einem Riesenpinsel vor einem Papier steht, das größer ist als sie selbst. Dennoch hat sie Angst anzufangen, weil sie befürchtet, dass „ihr Bild hässlich wird“. Also bekommt sie zwei Papiere mehr, sodass sie gleichzeitig auf mehreren Flächen arbeiten kann und nicht so viel über eine Arbeit nachdenken muss.
Bei vielen SchülerInnen entstehen gestische Malereien; sie stellen im Gespräch mit dem Künstler Jonas Kolenc fest, dass ihnen einige von diesen besser gefallen als andere, dass sie in die eine Richtung weiterarbeiten und anderes hinter sich lassen wollen. Sie machen die Erfahrung, dass aus den 20 Blättern, die sie bearbeitet haben, nur zwei diejenigen sind, die sie am Ende ausstellen möchten. Aus der Frage: „Wo soll ich den ersten Strich hinmalen?“ wird im Laufe von drei Projekttagen die Ansage: „Ich brauche die Farbe Blau, um weiterarbeiten zu können.“
Je mehr entsteht, desto spannender wird es, was am Ende wohl in welcher Weise in der Ausstellung zu sehen sein wird…Wir freuen uns schon darauf!